ZUgausKUNFT-Automat
Hallo! Ich muss dir etwas gestehen. Mit meinen 184 Jahren fällt es mir nicht mehr so leicht, bei der „Digitalisierung“ mitzuhalten. Ich habe mich aber mal schlaugemacht, was dieses schwierige Wort für die Eisenbahn bedeutet: Es beschreibt eine Veränderung von Arbeitsabläufen, indem man digitale Geräte benutzt.
Lass mich mal überlegen, ob mir ein Beispiel einfällt … Ah, ich hab’s!
Der gute alte Zugauskunft-Automat. Damals vor 55 Jahren, als die Menschen noch keine Smartphones hatten, war er eine Attraktion für Reisende.
Der Zugauskunft-Automat war der erste Automat bei der Eisenbahn, der die Reisenden informierte, wann und wo ein Zug abfuhr und ankam.
Er konnte nach nur 30 Sekunden Zugverbindungen herausfinden und auf ein Papier drucken. Das war sensationell! Vorher war dies nämlich eine der Hauptaufgaben von Eisenbahnern am Bahnhof. Es war recht mühsam, da sie dicke Kursbücher für die Zugauskunft durchsuchen mussten. Und die Reisenden mussten sich die ganzen Informationen dann auch noch selbst auf einem Zettel notieren!
Siehst du, wie dick die Kursbücher damals waren?
Die Bedienung des Automaten war auch etwas Besonderes. Auf einer Wählscheibe, wie bei alten Telefonen, wählte der Reisende drei Ziffern aus. Jeder Bahnhof hatte eine eigene Nummer. Mit einer Taste wählte man die Abfahrtszeit aus.
Der Zugauskunft-Automat konnte in 4.000 Zugverbindungen und nach 400 Bahnhöfen suchen.
Dann fing der Automat an zu rattern und druckte das Papier mit allen Infos aus. Fertig war die Zugauskunft, und man wusste, um wie viel Uhr der Zug abfährt, wo man umsteigen muss und wann man am Zielort ankommt.
Dieser Automat war also total ZUKUNFTsweisend, weil er als digitales Gerät damals schon eine echte Hilfe war.