Mit Marlene hinter den Spielfiguren-Kulissen: Willkommen, Simsala SUM
Es ist toll, Freunde zu haben. Das findet auch der kleine ICE. Und deswegen gibt es längst nicht nur ihn als Spielfigur, sondern auch viele Freunde. Doch wo kommen die eigentlich her? Marlene arbeitet im Produktmanagement bei der Deutschen Bahn und verrät dir, wie SUMi entstanden ist.
1 Von der Idee zur Zeichnung: Sobald mein Team und ich die Idee für eine neue Spielfigur wie SUM haben, besprechen wir diese mit dem Zeichner Sascha Wüstefeld. Er kennt die Welt des kleinen ICE wie seine Westentasche und verwandelt Ideen in Bilder. Finden wir den Entwurf richtig gut und denken: „Was für ein toller neuer Freund, diese SUM!“, dann geht die Zeichnung in die nächste Etappe.
Von der Zeichnung zum Prototyp: Im nächsten Schritt wird die Zeichnung von SUM einem sogenannten Modellierer überreicht. Ein Modellierer baut auf Grundlage der Zeichnung ein 3-D-Modell. Er macht also aus etwas, das man bisher nur auf dem Papier ansehen konnte, etwas, das man anfassen kann. Dieses dreidimensionale Modell nennt man Prototyp. Es ist eine anfassbare Grundform, die zur Veranschaulichung dient. Sie kann aber noch nicht fahren und hat auch noch keine andere Funktion.
2 Der Prototyp auf Marlenes Schreibtisch: Wenn der Prototyp, den man übrigens auch Handmodell nennt, bei mir landet, schauen und fassen wir diesen ganz genau an. Passt SUM gut in Kinderhände? Wie fühlt sich SUM an? Stimmt alles? Super – weiter gehts!
Vom Prototyp zurück in den Computer: Nun wird der Prototyp fotografiert, genauer gesagt, gescannt. Am Computer entsteht ein 3-D-Modell. Das wird deutlich genauer als das bisherige Modell. Danach machen sich Ingenieure ans Werk. Sie überlegen, was SUM alles braucht, damit sie auch auf der Schiene fahren und sich bewegen kann.
Der erste funktionierende, aber noch farblose Prototyp entsteht: Er landet wieder bei mir, und ich teste ihn auf Herz und Nieren. Passt der Körper mit seinen Rädern richtig auf eine Holzschiene? Fährt er gut hin und her und auch durch Kurven? Sind mit diesem Modell alle zufrieden, werden die Werkzeuge für jedes einzelne Figurelement (Körper, Räder, Arme, Hände …) gefertigt.
3 + 4 Vom farblosen Modell zur fröhlich-knallgelben SUM: Nun geht es zur Spielfigurenfabrik Koala. Dort wird SUMs Körper im Spritzgussverfahren gegossen und anschließend bemalt. Dieses Modell landet dann wieder bei uns im Büro. Wir schauen, ob die Farben mit den Vorgaben vom Zeichner übereinstimmen und auch gut auf dem Modell haften.
Geschafft! SUM gefällt uns sehr gut. Der Schriftzug stimmt, die Farben auch. Jetzt geht es in die richtige finale Produktion bei Koala. Damit wir auch immer genügend Figuren an Bord haben, mache ich eine Planung, wie viele gefertigt werden müssen und wann sie am besten geliefert werden.