Der kleine ICE

Rund ums Bahnfahren

Der langsamste Schnellzug der Welt: der Glacier Express

Den Puderzucker-Bergen zum Greifen nah

Da machten die Schweizer Murmeltiere Augen – und sicherlich erst recht die allerersten Fahrgäste: Fast 90 Jahre ist es nun her, dass sich der berühmte Glacier Express erstmals in seiner Geschichte in Bewegung setzte. Seither verbindet die rot-weiße Schmalspurbahn die Schweizer Orte Zermatt und St. Moritz und sorgt auf ihrer Fahrt durch die Alpen für ständiges Staunen. Während du es dir auf den weichen Sitzen bequem machst, öffnet sich dir vor den riesigen Zugfenstern ein beeindruckendes Panorama. Die märchenhafte Landschaft wechselt zwischen entlegenen Tälern, schroffen Felswänden und hübschen Bergdörfern. Vor allem im Winter, wenn sich die Schweiz unter einer glitzernden Schneedecke versteckt, fühlt es sich an, als würdest du durch die Wunderwelt einer gigantischen Schneekugel reisen.

Den Puderzucker-Bergen zum Greifen nah

Die Strecke des Staunens beginnt in Zermatt mit Blick auf einen der bekanntesten Berge der Welt –  das 4.478 Meter hohe Matterhorn. Dann geht sie los – die wahr gewordene Berg- und Talbahn-Fahrt. Im Auf und Ab ist der Glacier Express nämlich ein wahrer Meister, egal ob beim Durchfahren der atemberaubenden Rheinschlucht, dem „Grand Canyon der Schweiz“, oder beim scheinbar mühelosen Erklimmen des Oberalppasses. Aber keine Sorge, im Gegensatz zu einer Achterbahnfahrt bleibt der Glacier Express stets gemächlich. Nicht ohne Grund nennt man ihn auch den „langsamsten Schnellzug der Welt“.

Auf den letzten rund 60 Kilometern zwischen Thusis und St. Moritz geht’s auf die sogenannte Albulalinie. Diese überwältigend schöne Strecke unterfährt den Albulapass und wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe gekürt. Hier wird es wahrhaftig spektakulär, denn allein auf diesem Abschnitt liegt mit 144 fast die Hälfte aller insgesamt befahrenen Brücken! Dazu zählt auch das berühmte und höchst beeindruckende Landwasserviadukt – eine 65 Meter hohe und 136 Meter lange Brücke. Der Zielbahnhof liegt im vornehmen St. Moritz. Der schicke Ferienort ist weltberühmt für den Wintersport – auch hier wirst du aus dem Staunen vermutlich nicht rauskommen!

Den Puderzucker-Bergen zum Greifen nah

Glacier ist das französische Wort für Gletscher. Bis 1981 fuhr der Glacier Express eine nur im Sommer befahrbare Strecke, von welcher aus man den Rhonegletscher sah. Seit einer Streckenänderung fährt der Express das ganze Jahr über. Den Gletscher sieht man so nicht mehr – der Name aber blieb.

  • Erste Fahrt: 25. Juni 1930
  • Strecke: ca. 280 Kilometer
  • Fahrtdauer: ca. 8 Stunden
  • Starthöhe: 1604 m ü. M. 1 (Zermatt)
  • Zielhöhe: 1822 m ü. M. (St. Moritz)
  • Höchster Streckenpunkt: 2033 m ü. M. (Oberalppass)
  • Niedrigster Streckenbahnhof: 593 m ü. M. (Chur)
  • Anzahl Brücken: 291
  • Anzahl Tunnel: 91
 
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