
Experiment: Warum gibt es die weiße Linie am Bahnsteig?
Hinter der Linie musst du warten, bis der Zug steht. Denn: Wenn ein Zug einfährt, bringt er einen schnellen Luftstrom mit. Dadurch entsteht in seiner Nähe ein Unterdruck und der erzeugt einen Sog zum Zug hin. Das nennt man den Bernoulli-Effekt. Den kannst du mit dem Experiment erzeugen.
Starte das Experiment
Du brauchst: Zwei leere Getränkedosen und einen nicht zu dünnen Strohhalm
So geht’s: Leg die Dosen längs in einem Abstand von zwei bis drei Zentimetern nebeneinander und blase mit dem Strohhalm zwischen ihnen hindurch.
Das Ergebnis
Du wirst im Experiment festgestellt haben, dass die Dosen aufeinander zurollen. Deswegen ist es ganz wichtig, dass du bei einem einfahrenden Zug immer hinter der weißen Linie stehen bleibst. Der bei der Einfahrt durch den schnellen Luftzug entstehende Sog ist nämlich wirklich stark. Grund dafür ist ein Unterdruck, der entsteht, wenn du, wie in deinem Experiment, die Luft aus dem Strohhalm bläst. Die Luft zieht andere Luftmoleküle mit sich und erzeugt einen Mangel an Luft in der Umgebung. Also einen Unterdruck. Das führt dazu, dass sich die Getränkedosen anziehen und sich berühren. Wenn also der Zug einrollt und du stündest zu nahe am Zug, würdest auch du vielleicht in diesen Sog geraten. Deshalb: Hinter der Sicherheitslinie bleiben!

© Deutsche Bahn AG / Wolfgang Klee

© Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont
Die weiße Linie am Bahnsteig dient auch sehbehinderten Menschen als Orientierungshilfe. Denn entlang dieser Linie können zum Beispiel Menschen mit einem Blindenstock genau abtasten, wo sie sich befinden und sicher am Bahnsteig entlanggehen.
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