Rund ums Bahnfahren

Eine Gruppe von Kindern bereitet in einer Versuchsküche der Bahn gemeinsam Essen zu und entdeckt neue Rezepte.

Ein Besuch in der Versuchsküche der Bahn: Bolognese geht immer!

Normalerweise wird hier an neuen Rezepten getüftelt. Doch neulich öffnete die Versuchsküche der Bahn ihre Türen für 18 neugierige Schulkinder. Die haben jede Menge gelernt, entdeckt und natürlich: probiert.

Aaron rümpft die Nase. „Nee, Ratatouille ist nicht so mein Fall“, urteilt der Zehnjährige und stellt den Teller beiseite. „Aber die Nudeln mit Bolognese: echt lecker!“ André Meisel nickt – und wundert sich kein bisschen. Der „Chefkoch“ der Deutschen Bahn ist selbst Vater. Er weiß ganz gut, was Kindern schmeckt und was nicht: Französischer Gemüse- Eintopf? Na, ja. Italienische Hackfleisch-Soße? Geht immer!

Das zeigt sich auch heute wieder. Mit insgesamt 17 Mitschülerinnen und Mitschülern einer Frankfurter Grundschule ist Aaron zu Besuch bei André in der Versuchsküche der Bahn.

André Meisel, arbeitet bei der Bahn Warengruppen-Manager Food
André Meisel, ist der Essensexperte der Bahn. Als Warengruppen-Manager Food plant er die Speisekarten für ICE-Züge. Er wählt leckere Snacks und Getränke aus und sorgt dafür, dass alles frisch und von guter Qualität ist.

Normalerweise tüftelt der Chefkoch hier mit seinem Team an neuen Rezepten für die Bordküche der ICE und IC. 18 Schüler und Schülerinnen einer Frankfurter Grundschule werfen einen Blick in die Versuchsküche der Deutschen Bahn. Wichtig dabei: Das Essen muss natürlich schmecken, frisch bleiben, aber auch haltbar sein.

Und es muss sich ohne viel Aufwand zubereiten lassen. Das heißt: Portionsbeutel rein in den Kombidämpfer, erhitzen, Tüte aufschneiden und auf einem Teller anrichten. So wie André es den Kindern gerade beim Rundgang durch die riesige Küche mit ihren vielen Geräten und Apparaten vorgeführt hat.

Die Kinder sind hier übrigens im Rahmen der Projektwoche ihrer Schule. Sie wollen einmal hinter die Kulissen blicken. Wer denkt sich die Gerichte aus? Was ist alles nötig, damit sie später reibungslos serviert werden können, auch wenn zur Mittagszeit der halbe Zug das Bordrestaurant stürmt? Es soll ja niemand seinen Zielbahnhof verpassen, nur weil er oder sie noch immer auf die Kürbissuppe wartet. Oder auf das Kinder-Menü, das immer in einem lustigen Pappkarton daherkommt. Wie man den zusammenfaltet und dann bestückt, auch das lernen die Jungen und Mädchen bei André. Oder wie viele Portionen täglich an Bord ausgeteilt werden. Oder was wichtig ist für eine gesunde Ernährung. „Voll spannend“, findet Aaron.

Und die Kinder können sogar behilflich sein. Denn André und sein Team planen gerade den nächsten Schwerpunkt. Alle drei Monate wird in den Bordrestaurants nämlich ein anderes Land Europas präsentiert mit Infos über Lage, Größe, Einwohnerzahl und Sehenswürdigkeiten – und vor allem mit typischen Gerichten. Noch läuft Italien, ab Herbst steht Frankreich auf dem Programm.

Frankreich: Was fällt Aaron und den anderen dazu ein, will André wissen. Und die Kinder legen los. Schnappen sich Papier und Stifte. Sie malen Eiffeltürme und Baguettes, einen blau-weiß-roten ICE, sogar Macarons, diese kleinen bunten Gebäckteilchen. Auch Aaron hat Spaß. Selbst wenn er keinen zweiten Gemüse- Eintopf braucht, immerhin hat er es probiert, auf diese Weise etwas Neues kennengelernt, wieder ein Stück Europa erschmeckt. Und er ist schon schon gespannt auf die nächste Station. Deshalb hat Aaron am Ende auch noch eine dringende Bitte an den Chefkoch: „Könnt ihr vielleicht mit Spanien weitermachen?“

Eine Gruppe von Kindern hält DB-Kindermenü-Boxen in einer Küche der Versuchsküche der Bahn.
Vier Kinderzeichnungen: Eiffeltürme, Baguettes, ein blau-weiß-roter ICE und bunte Macarons.
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