Design bei der Eisenbahn …
Wie sah der ICE eigentlich früher aus?
Aktuell zeigt das DB Museum in Nürnberg eine große Ausstellung rund um das Thema „Design und Bahn“. Unter „Design“ versteht man die Gestaltung eines Gegenstands, wie eines Stuhls, eines Pullovers oder eben der Eisenbahn.
Immer, wenn etwas Neues designt, also gestaltet wird, gibt es mehrere Ideen, meist von verschiedenen Personen. So war es auch beim ICE. Das Ziel war die Schaffung eines Hochgeschwindigkeitszugs: eines Zuges, der mehr als 200 km/h schnell ist. Das Ergebnis kennen wir heute alle. Für den ICE gab es damals aber auch die Idee einer sehr langen, spitzen Zugnase.
Bei Eisenbahn-Design geht es nicht nur um das Äußere eines Zuges, sondern auch um die Fahrgasträume im Zug. In den letzten 100 Jahren haben die sich immer wieder verändert. Vor 100 Jahren war ein Zug mit plüschigen großen Sesseln unterwegs. Die Wände waren aus Holz, die Fenster hatten Gardinen, und auf den Tischen lagen weiße Tischdecken. Richtig gemütlich, sag ich dir, wie ein Wohnzimmer auf Schienen.
Ein solcher Zug hieß „Rheingold“. Seine Räume waren ähnlich wie die der ersten Klasse auf dem berühmten Luxusdampfer „Titanic“.
Was haben dieses Bügeleisen und diese Dampflokomotive gemeinsam?
Sie erzeugen beide Dampf, das stimmt. Aber da ist noch mehr: Sie haben beide eine windschnittige, fließende Form. Sie stammen aus einer Zeit, als das Design der „Stromlinienform“ modern war. Stromlinienförmige Lokomotiven waren besonders schnell, weil sie gegen weniger Luftwiderstand zu kämpfen hatten. In Amerika war es ganz besonders modern, Dampflokomotiven eine glatte Außenhaut, genannt „Stromlinienverkleidung“, zu verpassen. Es gab dort einen Designer namens Henry Dreyfuss, von ihm stammte sowohl das hier gezeigte Bügeleisen als auch die Stromliniendampflok.
Dann gab es da noch einen Zug, der in Sachen Design alles miteinander verband: Die gemütlichen Innenräume, die windschnittige Form und die hohe Geschwindigkeit der Stromliniendampfloks. Darf ich vorstellen: Der „Fliegende Hamburger“!
Diese und weitere spannende Geschichten erwarten dich bei mir im DB Museum Nürnberg. Komm vorbei!