Rund ums Bahnfahren

Umweltdetektive unterwegs im ICE

Bestimmt weißt du längst, dass Zugfahren gut ist für die Umwelt. Aber hast du Lust herauszufinden, warum genau? Es gibt über 160 Gründe, und einige davon entdecken unsere Umweltdetektive Max und Mia.

Umweltdetektive unterwegs im ICE

11:15 Uhr

Max und Mia laufen durch den Münchener Hauptbahnhof. Sie fahren mit ihrem Papa nach Frankfurt, um bei Oma und Opa zu übernachten. Ein ICE bringt sie dorthin. „Boah, ist der Zug groß!“, staunt Max, als sie an ihrem Bahngleis ankommen.

„Warum fahren wir Zug?“, fragt Mia. „Und warum ist der so lang?“ – „Mit dem ICE sind wir viel schneller in Frankfurt als mit dem Auto“, erklärt Papa. „Und auf dem Weg erzeugen all die Leute, die hier einsteigen, keine Abgase. Denn sie fahren nicht mit dem Auto, sondern zusammen im ICE mit Ökostrom.“ Max guckt auf die Uhr. „Los, einsteigen!“, drängt er. „Der Zug fährt gleich ab!“

Im Zug findet Max ihre Plätze im Familienbereich. Er schnappt sich gleich einen Fensterplatz. Papa verstaut das Gepäck, dann geht’s schon los. Bald nimmt der Zug richtig Fahrt auf. „Hey, wir sind schneller als alle Autos da drüben auf der Autobahn!“, staunt Max. „Wir fahren ja auch 250 km/h“, sagt der Zugbegleiter. Er ist gekommen, um die Tickets zu kontrollieren. Papa zeigt sein Handy vor. „Ist darin die Fahrkarte?“, will Mia wissen. „Ja, mit dem Handyticket spart ihr Papier, und das ist gut für die Umwelt“, erklärt der Zugbegleiter. „Macht ihr bei der Bahn noch mehr für den Umweltschutz?“, fragt Max. „Jede Menge!“, antwortet der Mann. „Aber das kann dir eine Kollegin viel besser erklären, die ich eben im Zug gesehen habe. Soll sie euch mal besuchen?“ – „Oh, ja!“, ruft Mia.

Umweltdetektive unterwegs im ICE

„Okay!“, sagt der Zugbegleiter und zieht noch etwas aus der Tasche. „Die Kinderfahrkarten sind noch aus Papier“, erklärt er. „Damit bekommt ihr im Bordbistro die LeseLOK und die miniLOK. Die Zeitschriften sind natürlich auf Umweltpapier gedruckt. Aber ihr könnt sie auch papierlos lesen – online im ICE Portal.“ – „Cool!“, freut sich Max.
Der Zugbegleiter muss los, denn der Zug hält schon in Ingolstadt. Als es weitergeht, steuert eine Frau direkt auf Max und Mia zu. „Hey, ich bin Stephanie und Umweltexpertin bei der Bahn“, sagt sie. „Habt ihr Lust, mit mir im Zug Umweltdetektive zu sein?“ – „Klar!“, ruft Max. „Dürfen wir?“, fragt Mia. – „Ja, wenn ihr bis Frankfurt zurück seid“, lacht Papa. „Da steigen wir nämlich aus!“ – „Das schaffen wir“, sagt Stephanie.

Umweltdetektive unterwegs im ICE

11:53 Uhr

Die Kinder gehen mit Stephanie durch den ganzen Zug, bis sie an der Zugspitze ankommen. Dort erklärt sie Max und Mia, dass die Lokführer auf ihren Fahrten viel Energie sparen. „Wo es passt, lassen sie die Züge rollen, ohne Gas zu geben“, sagt Stephanie. „Und wenn sie bremsen, wird Energie frei, die durch die Oberleitung von anderen Zügen genutzt werden kann.“ – „Ui“, staunt Max. „Und was macht ihr noch?“

„Guckt mal nach draußen“, sagt Stephanie. „So eine Blühwiese haben wir hier in Nürnberg auch gepflanzt. An einer Halle, wo unsere Züge gewartet und repariert werden. Da sind inzwischen ganz viele Insekten zu Hause. Wildbienen, Schmetterlinge, Hummeln und viele mehr.“ – „Ich will auch ein Zuhause für Bienen bauen“, meint Mia. „Wir können ja bei Oma ein Insektenhotel basteln“, schlägt Max vor. So was hat er schon mal in der Schule gemacht. „Super Idee!“, meint Stephanie.
Umweltdetektive unterwegs im ICE

„Puh, ich habe Riesendurst!“, meint Max, als sie sich auf den Rückweg machen. „Dann geht’s jetzt ins Bordbistro“, sagt Stephanie. „Dort könnt ihr Umweltdetektive noch mehr entdecken!“ – „Und ich hole mir da die miniLOK!“, ruft Mia und kramt die Kinderfahrkarten hervor.
Als die drei im Bordbistro ankommen, bestellt Stephanie Wasser für die Kinder. Während sie bezahlt, erklärt sie Max und Mia, dass dies besondere Wasserflaschen sind. Denn mit jeder verkauften Flasche wird Geld gespendet, damit unter anderem in Afrika Brunnen gebaut werden können. Dort haben die Menschen oft zu wenig Wasser. (Mehr Informationen zum share-Wasser aus der Bordgastronomie findest du hier.)

Umweltdetektive unterwegs im ICE

„Außerdem gehen alle unverkauften, aber noch einwandfreien Lebensmittel an Menschen in Deutschland, die nur wenig Geld haben“, erklärt der Mann hinterm Tresen. „So bekommen viele eine Mahlzeit.“
„Und was hat das mit der Umwelt zu tun?“, fragt Max. „Das Gemüse wurde zum Beispiel auf einem Feld angebaut und hat Wasser verbraucht“, erklärt Stephanie. „Wenn wir es achtlos wegwerfen, hat die Natur alles vergeblich für uns wachsen lassen. Das soll nicht sein.“

Umweltdetektive unterwegs im ICE

14:33 Uhr

Mia stupst Stephanie an. „Ich muss mal!“, flüstert sie. „Dann ab zum Klo“, sagt die Umweltexpertin. Mia traut sich allein auf die Toilette. Doch als sie den Spülknopf drückt, macht das Klo ein ziemliches Getöse.

Mia öffnet die Tür. „Warum hört sich das so komisch an?“, will sie wissen. „Diese Toilette arbeitet mit Druck und verbraucht dadurch viel weniger Wasser als eure zu Hause“, erklärt Stephanie. „Und wenn du dir jetzt die Hände mit Seife wäschst, ist garantiert kein Mikroplastik darin. Beides ist gut für die Umwelt.“
Max will weitergehen. Doch ein Mann steht ihm im Weg. Er sucht den Abfalleimer für seine Sandwichverpackung. „Die Schachtel können Sie in den gemischten Abfall geben“, weiß Stephanie. „Der wird neuerdings so sortiert, dass wir mehr davon wiederverwerten können.“ – „Danke!“, sagt der Mann.

„Jetzt wisst ihr Umweltdetektive noch mehr“, lacht Stephanie. Aber Max hat kaum zugehört. Er hat draußen Pferde entdeckt. „Oh ja!“, sagt Stephanie. „Hier bei Aschaffenburg leben sogar Urwildpferde, die unsere Bahnflächen pflegen. Weil sie dort grasen, müssen wir keinen Rasenmäher anwerfen. So finden viele weitere Tiere und Pflanzen ein neues Zuhause.“
Umweltdetektive unterwegs im ICE

15:04 Uhr

„Jetzt will ich zurück!“, ruft Mia und rennt los. Bald kommen die Kinder wieder an ihren Plätzen an. „Papa, wir haben ganz viel gesehen!“, sprudelt es aus Mia heraus. „Das erzählt ihr mir gleich, wenn ich den Reiseplan gefunden habe“, sagt Papa und wühlt in den Sachen auf dem Sitz.

„Den gibt’s bestimmt digital“, meint Max und zeigt auf Papas Handy. „Richtig, im ICE Portal!“, sagt Stephanie und winkt noch einmal zum Abschied. „Tschüss!“, rufen Max und Mia. Und dann kündigt der Lautsprecher schon den Halt in Frankfurt an. Schnell packen die Kinder zusammen und gehen mit Papa zum Ausgang. Als der ICE im Bahnhof anhält, steigen sie aus. „Hallo, Oma! Hallo, Opa!“, rufen Max und Mia und laufen direkt in ihre Arme.

Alle Umweltmaßnahmen aus der Geschichte findest du auf der „Das ist grün.“-Internetseite der Deutschen Bahn: www.gruen.deutschebahn.com/de/massnahmen
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