Interview mit Udo Feld: Von voll verrückten Fundstücken bis zu wahren Schätzen

Herr Feld, bei Ihnen landen die verrücktesten Fundstücke, welche waren das zuletzt?
Zu den ganz besonderen Stücken zählen auf jeden Fall ein Rettungsring, ein Außenborder für ein Motorboot, ein Elektroroller, eine Gastherme, ein Didgeridoo, ein mittelalterliches Schwert, ein Großkopierer und ein Golfcaddy mit Schläger.

Und wurde in der Bahn auch mal ein echter Schatz gefunden?
Ja, das kann man so sagen. Es gab einmal eine Reisetasche, in der neben Kleidung, einer Briefmarkensammlung und Fahrkarten knapp 23.000 Euro Bargeld waren. Das Geld war aber so gut versteckt, dass wir es erst kurz vor Versteigerung der Tasche entdeckten. Da sich bis dahin noch niemand gemeldet hatte, wir durch die Fahrkarten aber örtliche Hinweise zum mutmaßlichen Besitzer hatten, begannen wir, bei kommunalen Fundbüros und der Polizei nachzufragen – und siehe da: Der Eigentümer wurde doch noch gefunden. Was für ein Glück für ihn! Und wir waren ein wenig wie Detektive.

Und gab es noch etwas Spannendes?
Ja! Eine Tasche mit indischem Hochzeitskleid und Schuhen. Die Schuhe und das Kleid waren auffällig bunt bestickt, an den Schuhen waren zudem viele bunte Steine befestigt. Das Brautpaar kam persönlich ins Fundbüro und holte die Sachen glücklich und dankbar wieder ab: Die traditionellen Schuhe waren sehr wertvoll (ca. 10.000 Euro)! Das allerwertvollste Fundstück aber bleibt eine Stradivari, die eine Musikerin im Zug vergessen hatte. Die Violine stammt aus dem Jahr 1727 und hat einen Wert von 2,4 Millionen Euro!!!